Reinraumtechnik ist in einigen Arbeitsbereichen Vorschrift
Das Thema "Reinraum" wurde erstmals in der Medizin zu einer wichtigen Aufgabe. Die Ärzte und Schwestern erkannten, dass Patienten in einer sauberen Umgebung bessere Heilungschancen hatten. In der Folge stellten Mediziner fest, dass die eigene Reinheit einen Einfluss auf die Erfolgsaussichten einer Operation hatte. Erst spät wurde es Vorschrift, dass Ärzte sich vor einem Eingriff die Hände waschen mussten. Heute werden im Normalfall Handschuhe und Masken während einer Operation getragen. Auf diese Weise wird die Übertragung von Bakterien und Viren verhindert. Heute entsprechen Operationssäle den Vorgaben der Reinraumtechnik.
Reinräume werden in unterschiedliche Klassen unterteilt. Einige verlangen, dass während der Arbeit ein Mundschutz und Handschuhe getragen werden. Höhere Anforderungen werden erfüllt, wenn die Körperoberfläche vollständig bedeckt ist. Die höchste Reinraumtechnik kann umgesetzt werden, indem auch der Atem durch ein spezielles Gerät gefiltert wird. Die Arbeit mit gefährlichen Substanzen erfordert solche Schutzmaßnahmen. Werden Krankheitsüberträger getestet, dürfen die Mitarbeitenden damit nicht in Kontakt kommen. Sie werden den Reinraum nur mit einer entsprechenden Schutzkleidung betreten. Vielfalls wird zuerst eine Schleuse aufgesucht. An der Stelle wird die Alltagskleidung abgelegt. Die Schutzkleidung und der Atemschutz liegen dort bereit. Sie können in der Schleuse ohne Gefahr angelegt werden. Anschließend wird der Reinraum betreten. Während der Arbeit dürfen diese Kleidungsstücke nicht abgelegt werden. Auf diese Weise ist der Raum vor der Übertragung von Fremdpartikeln geschützt. Im gleichen Maße sind die Personen vor den Stoffen, mit denen sie umgehen, gesichert. Die Luftzufuhr wird in Räumen, die mit Reinraumtechnik ausgestattet sind, immer gefiltert. Die Klimaanlagen saugen die Luft konstant ab. Enthaltene Partikel werden entfernt. Die Frischluft gelangt ebenfalls nur gereinigt in diese Räume. Damit behält der Innenbereich eine konstante Sauberkeit.
Werden in Kliniken Risikopatienten aufgenommen, kann eine Quarantäne notwendig sein. Die Menschen dürfen nicht in der gleichen Umgebung wie andere Patienten sein. Die Ansteckungsgefahr ist zu hoch. Reinraumzelte können diese Sicherheit bieten. Dieser Bereich wird gesondert mit Luft versorgt. Die Mediziner und Pflege betreten diese Zimmer immer mit Schutzkleidung. Die Atemluft wird in manchen Bereichen über eine Sauerstoffflasche geliefert. Die ausgeatmete Luft kommt so nicht mit dem Patienten in Kontakt. Ist der betroffene Mensch nach einiger Zeit endlich stabil, kann das Zelt wieder abgebaut und gereinigt werden. Der Raum steht nun dem Krankenhaus erneut zur Verfügung.
Wird ein Arbeitsplatz im Sinne der Reinraumtechnik ausgestattet, werden nur spezielle Materialien verarbeitet. Alle Oberflächen müssen sich reinigen lassen. Die Struktur der Möbel sollte glatt sein. Damit wird verhindert, dass sich Ablagerungen ansammeln. Diese könnten den Bereich dauerhaft verunreinigen. Damit wäre der Reinraum nicht mehr zu nutzen. Sämtliche Maschinen, die in solchen Arbeitsplätzen eingesetzt werden, müssen ebenfalls den Vorschriften entsprechen. Wartungsarme Geräte sind daher vorteilhaft.